Pausenlose Angriffe von Uli Schmidt zermürbten den Ringfuchs Fritzke

Mehrfacher Westfalenmeister verlor durch technischen K.0. I Stimmung in Schamerloh

 

Die Veranstaltung des Boxrings Diepenau/Schamerloh war erneut ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Erfolg. Das Zelt war vollbesetzt, als der Gong zur 1. Runde ertönte und die Schülerkämpfe begannen, in denen Sydloh (Oldenburg) Fuhlst (Wehrbleck) nach Punkten schlug. Harbrecht (Wehrbleck) wurde Abbruchsieger gegen Fehring (Diepenau/Schamerloh). Ebenso wurde der Kampf Tittel (Wehrbleck) gegen Mus (Diepenau/Schamerloh) zu Gunsten von Tittel abgebrochen. Schark II (Espelkamp) besiegte seinen Vereinskameraden Grabenkamp nach Punkten. Den gleichen Erfolg errang Hansel (Oldenburg) gegen Schmolke (Espelkamp).

 

Döding (Diepenau/Schamerloh) besiegte in seinem ersten Fight Lohmann l (Wehrbleck) sicher nach Punkten. Es war ein schneller Kampf, der den ungeteilten Beifall des Publikums fand. Spieß (Diepenau/Schamerloh) trotzte in seinem ebenfalls ersten Kampf mit einer Bravourleistung Vogel (Wehrbleck) ein Unentschieden ab, das voll verdient war - ein toller Kampf, in dem Spieß eine gute Kondition unter Beweis stellte. Den Namen Spieß wird man sich merken müssen.

 

 

ÄNGSTLICHE POSE: Lohmann I (Wehrbleck) mußte überraschend gegen Döding (Diepenau/Schamerloh) Hiebe einstecken. Den beherzten Attacken hatte der Wehrblecker nur selten etwas entgegenzusetzen.

Bruns (Osnabrück) und Leiningen (Oldenburg) zeigten gutes technisches Boxen. Sie boten einen schnellen Fight, der die Zuschauer von den Stühlen riß. Bruns sollte sein Kinn weiter herunter nehmen. Gute Kondition besaßen beide. Die Punkteteilung war angemessen. Die Wellen der Begeisterung schlugen hoch, als Libuschewski (Diepenau/Schamerloh) und Wischmeyer (Osnabrück) im Ring standen, zwei gewaltig starke Männer, die sich kein Pardon gaben. Der Ring bebte unter den Aktionen dieser Schwergewichtler, die jeder weit über 100 kg auf die Waage brachten. Das Kampfgericht gab auch hier ein Remis. Libuschewski zeigte sich stark verbessert. Wer weiß, was gesehenen wäre, wenn er genauer getroffen hätte?

 

Im nächsten Kampf besiegte Schmidt I (Espelkamp) Palm (Oldenburg) nach Punkten in einem technisch hochstehenden und schnellen Gefecht. Bente (Diepenau/Schamerloh) verlor durch Aufgabe gegen den routinierten Weber (Oldenburg). Dieser Gegner war für Bente in dessen ersten Fight zu schwer. Er hatte sich bis zur Aufgabe tapfer geschlagen und sollte im nächsten Kampf einen leichteren Gegner erhalten. Auch hier waren Schwergewichtler am Werk.

 

Der letzte Kampf brachte die erwartete „Knallnummer“, als Schmidt (Diepenau/Schamerloh) gegen Fritzke (Minden) in den Ring kletterte, der für den ausgebliebenen Klose (Melle) eingesprungen war. Fritzke, mehrfacher Westfalenmeister und „Held“ von mehr als 400 Ringschlachten, zeigte zu Beginn kalte Überlegenheit, und glaubte seinen Gegner, der seinen 5. Kampf bestritt, nicht ganz für voll nehmen zu müssen. Er wurde jedoch bald eines Besseren belehrt, als er in Doppeldeckung stehend am (Seil das Trommelfeuer von Uli Schmidt schlucken mußte.

 

Durch seine große Routine überstand er zunächst die Attacken, sackte jedoch in Runde 2 steil ab, als Schmidt ihn hemmungs- und pausenlos angriff und enorme Schlagkraft bewies. Gegenattacken von Fritzke waren schlecht visiert und gingen fast immer ins Leere. In der 2. Runde wurde Schmidt Sieger durch technischen K. 0., als der Ringrichter Fritzke, der eine stark blutende Gesichtsverletzung davongetragen hatte, in die Ecke schickte.

  

Die heimischen Kämpfer wurden vom Routinier und deutschem Ex-Meister im Mittelgewicht, Dieter Schwarze, sekundiert und trainiert. Man darf gespannt sein, was er aus den Jungen noch machen kann.

 

 

 

Der Deutsche Meister, Dieter Schwarze,

gab Döding taktische Ratschläge.